Donnerstag, 22. Februar 2024

4 Wochen 4 Sprachen: Prolog

Programmiersprachen gibt es wie Sand am Meer. Manchmal beschleicht einem das Gefühl, dass jede technische Universität und jede grosse IT-Firma, die etwas auf sich hat, hin und wieder eine eigene neue Programmiersprache entwickeln muss. Die Liste bekannter Programmiersprachen ist entsprechend lang. Dabei hat jede ihre Vor- und Nachteile, Stärken und Schwächen. Es gibt allgemeine Programmiersprachen und solche, die für einen spezifischen Zweck entwickelt wurden. Es gibt dabei Sprachen, die über Jahrzehnte recht stabil sind, während andere einem durchaus schnelleren Änderungszyklus unterworfen sind.

Welche Programmiersprache soll man nun erlernen und welche Sprache soll für welchen Einsatzweck verwendet werden? Und warum spielt das überhaupt eine so grosse Rolle?

Zäumen wir das Pferd von Hinten auf. Die Wahl der falschen Sprache kann ins Geld gehen. Stellen Sie sich vor, Sie haben sich im Jahr 2000 für Visual Basic Classic (VB6) entschieden und in 4 Jahren Entwicklungszeit ihr komplettes System damit programmiert. Im Frühjahr 2005 war Schluss mit dem offiziellen Support (für die Entwicklungsumgebung). Wenn Sie konnten, mussten Sie halbautomatisch auf .Net Migrieren oder den Code (teilweise) neue schreiben. Hätten Sie damals das Backend in C oder C++ und das Frontend mit HTML erstellt, würde es selbst heute noch mehr oder weniger unverändert laufen. Extrembeispiele, richtig. Aber reale. Die Technologiewahl kann für eine Firma durchaus entscheidend sein. Selbstverständlich ist die Programmiersprache beim Technologie-Stack nur ein Teil. Daneben gibt es viele weitere Entscheide für Frameworks, Libraries, Datenbanksysteme etc. zu treffen.

In dieser Miniserie der kommenden Wochen geht es aber einzig um Programmiersprachen. Und damit zurück zur ersten Frage: Welche Sprache soll für welchen Einsatzweck verwendet werden?

Ich habe auch keine Glaskugel. Und wie immer wiedergebe ich hier meine persönliche Meinung, ohne Gewähr. Es gibt etliche Statistiken zu den beliebtesten und am meisten verwendeten Sprachen. Wahrscheinlich kennen Sie diese alle bereits. In den nächsten Wochen werde ich vier Sprachen vorstellen, welche die folgenden Gebiete abdecken:
  • Systemnahe Entwicklung: Betriebssystemkomponenten, Treiber etc.
  • Frontend, Mobile, GUI allgemein
  • Backend, Business-Logik, kurze Tasks, einfache Logiken
  • Backend, Business-Logik, aufwändige Berechnungen/komplexe Logiken
  • Maschine Learning, Prozesssteuerungen, Datenbearbeitungen

Es sind meine aktuellen persönlichen (Zukunfts-) Favoriten für den jeweilige Einsatzzweck. Hat man 3 davon in seinem Werkzeugkasten, ist man aus meiner Sicht sehr gut für die Zukunft gerüstet und Firmen tun gut daran, sich diese einmal für ihre künftigen Technologie-Stack anzusehen.

Und wer weiss, vielleicht gibt es am Ende noch eine Bonus-Sprache als Überraschung. Die erste wird die letzte sein.

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